Naturschutzverband

Ansprechpartner

1. Vorsitzender

Siegfried Löhlau
Haingasse 11
76889 Dierbach
Telefon: 06340-919493
E-Mail: sloehlau@gmx.de

2. Vorsitzender
Wolfgang Wendel
Hergersweiler

Die Ortsgruppe wurde im April 1993 von Herwart Bingemer gegründet. Erster Vorsitzender ist Thorsten Schwandner. Die NVS-OG Barbelroth hat z.Zt. (März 2009) 128 Mitglieder, darunter 70 Kinder/Jugendliche bzw. seinerzeit als Kinder eingetretene, inzwischen junge Erwachsene.

Die Landschaft in der Umgebung von Barbelroth wurde vor Jahren, wie seinerzeit noch üblich, besonders gründlich flurbereinigt. Dabei blieben Landschaftselemente, wie Hohlwege, Hecken, Feldgehölze, Böschungen, Feuchtwiesen, Tümpel, Bachauen und die natürlichen Schleifen der Bäche auf der Strecke. So verschwanden auch die verschiedensten Lebensräume mit ihren angepassten Pflanzen und Tieren. Und heute sind die Landwirte – auf Grund des zunehmenden Wettbewerbs – gezwungen, immer effektiver, intensiver und mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen mit nur einer einzigen Nutzpflanzenart zu bewirtschaften. Die riesigen Flächen werden zudem zumeist an einem einzigen Tag abgeerntet, so dass schlagartig Unterschlupf und Nahrung vieler Tiere weg sind und manche Tiere u.a. auch an Stress sterben. Das alles bedeutet aber, dass nun auch noch die nach der Flurbereinigung verbliebenen Pflanzen und Tiere endgültig bedroht sind.

Deshalb versucht die Ortsgruppe „Überlebensinseln“ zu schaffen. Sie hat schon zwei Feldgehölze (900 qm) und drei Feldhecken (705 qm) mitten in der offenen Landschaft angelegt. (Wir bitten die Landwirte, uns das zu verzeihen). Und unter begeisterter Mitwirkung der Kinder haben wir mit dem Spaten den Horbach renaturiert (der heißt jetzt bei den Kindern „Miniamazonas“) sowie kleine Tümpel für Amphibien ausgegraben. Die OG Barbelroth hat auch Sonderbiotope, wie Trockenmauern, Steintürme, Totholzhaufen. Lehmwände und Sandfelder geschaffen und hat viele Nisthilfen für Vögel und Wildbienen sowie Sommerwohnungen (Wochenstuben) für Fledermäuse aufgehängt und hat den ehemaligen Eis-(Bier)keller bei Oberhausen als Überwinterungsquartier für Fledermäuse hergerichtet. Der ist übrigens auch für Kinder eine tolle Attraktion.

Wir betreuen zurzeit über 30 kleinere und größere Objekte in der Umgebung von Barbelroth; z.T. auf Grundstücken, die wir auch mit Hilfe der Landesstiftung „Natur und Umwelt“ für den NVS kaufen und damit für die Natur und den Artenschutz sicherstellen konnten.
Es ist geradezu verblüffend, dass sich so viele Arten, die es hier schon lange nicht mehr gab (zurzeit noch) in kurzer Zeit von selbst wieder ansiedeln, wenn man hierfür nur die Voraussetzungen schafft!

Außer verschiedenen Wildsträuchern und Feldgehölzen gibt es wieder viele schöne Wildblumen, zahlreiche einheimische Würz- und Heilpflanzen und sogar einheimische Orchideen (Stendelwurz, Epipactis helebonne). Wegen der Artenvielfalt der Pflanzen auf unseren Objekten gibt es auch in der Landschaft schon wieder viele Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen, Hummeln, Heuschrecken, Wiesel und Eidechsen. Auch mehrere Vogelarten sind in die „ausgeräumte“ Landschaft zurückgekehrt.

Am „Miniamazonas“ und den seitlichen Tümpeln leben verschiedene Libellen, Frösche, Molche, Ringelnattern und viele kleine Wasserlebewesen. Die NVS-OG Barbelroth hat also schon erfreulich viel für die Natur und den Artenschutz erreichen können. Auch die direkte Heimat, vor allem die der Kinder und Engel, wird durch unsere Aktivitäten nach und nach abwechslungsreicher und erlebenswerter.

Neben den praktischen Arbeitseinsätzen in der Landschaft -die meist richtig Spaß machen – organisiert die OG Barbelroth ganz verschiedenartige Aktionen, wie Laternen- und Fackelwanderung im Januar, Vogelstimmenwanderung im Mai; im Sommer Fahrradtouren für Erwachsene und Kinder, Zeltlager für NVS-Kinder am „Miniamazonas“, Diavortrag von kompetenten Referenten über die Natur unserer Heimat im November sowie Schlittschuhlaufen mit NVS-Kindern (und Eltern) von Oktober bis März, aber zwischendurch auch viel ganz Spontanes.

Vorstand und Mitglieder der Ortsgruppe treffen sich in der Regel am ersten Dienstag jeden Monats um 20.00 Uhr in der Gaststätte zum Bahnhof.

Für Kinder haben wir keine regelmäßigen, z.B. wöchentlichen oder monatlichen Treffen bzw. Aktionen. Diese ergeben sich ganz unregelmäßig. u.a. auch je nach Jahreszeit oder wenn Kinder plötzlich eine (realisierbare) Idee haben.